Die Rede von der Integration ist nebulös. In einer pluralisierten Gesellschaft ist sie vor allem eine Waffe jener, die von den ‚Anderen‘ Integration, ja Anpassung verlangen, ohne selbst dieser imaginären Norm zu entsprechen. Wir sollten die Vokabel streichen.
Sie ist allgegenwärtig, die Rede von der „Integration“ und vom „Integrieren“. „Wir schaffen das“ (oder auch nicht) meint: „…mit der Integration“ (oder auch nicht). Von links bis rechts ist man sich in diesen aufgeregten Zeiten immerhin darin einig, dass „Integration“ an sich „notwendig“ sei und die zu uns kommenden Fremden „sich integrieren müssen“, streitet aber darüber, ob sie „integriert werden können“ oder „sich nicht integrieren wollen“, und so weiter.